RIP 30-01-2015

Zitternd saß ich auf dem Boden in der Küche, ein Messer in der Hand. Tränen liefen über mein Gesicht und schienen kein Ende zu finden. Ich konnte es nicht mehr ertragen. All der Frust und die ganze Hilflosigkeit kamen über mich. Ich konnte so nicht weiter machen. Nicht mehr so weiter leben. Meine Hand zitterte. Bin ich bereit dafür. War mein Schmerz so groß? Ja! Der Schmerz saß tief. Ich hab so viel aufgegeben für etwas was ich vielleicht nie habe werden. Ich legte das Messer an. Ich spürte meine Schlagader das Blut pumpen. Gedanken schwirrten in meinem Kopf. Bilder der Vergangenheit kamen und gingen. Bin ich nur benutzt worden? War ich nur ein Spielzeug? Wieder liefen die Tränen, kaum versiegt. Meine ganze Welt wurde in nur einem Tag auf den Kopf gestellt. Für was soll ich weiter machen? Für wen soll ich weiter machen? Ein Gedanke beherrschte meinen Kopf. Ich wollte nicht mehr. Mein Herz machte Sprünge. Wer würde auf die Beerdigung kommen? Würde es überhaupt eine geben? Für einen Feigling? Einen der sich einfach nur aus dem Staub gemacht hat? Meine Hand zitterte erneut. Der Gedanke dass es in wenigen Minuten vorbei ist machte mich keineswegs glücklich. Oder brachte mir Befriedigung. Aber Ich konnte die schlechten Sachen einfach nicht vergessen. Eine neue Welle Gedanken fuhren durch mich hindurch. Ich zitterte nun am ganzen Körper. Das Messer glitt aus meiner Hand und fiel auf den Boden. Ich krümmte mich zusammen und ließ den Schmerz zu. Die ganze Welt wurde durchgeschüttelt. All diese Emotionen, ich konnte es nicht ertragen. Meine Tränen fanden auch kein Ende. Ich richtete mich wieder auf. Es fühlte sich an als ob mein Herz zerspringt. Nein es war viel mehr als das. Es war wie ein Feuer das meine Lunge zerfetzt, mein Blut kocht, meine Innereien versengt. Die Zeit war da. Ich konnte mit all dem keine Minute mehr verbringen. Ich nahm das Messer in die Hand und schnaufte noch einmal durch. Noch einmal ließ ich alle Gedanken ungehindert durch meinen Kopf sausen. Und dann leerte ich ihn. Keine Gedanken mehr. Nichts, einfach nur das hier und jetzt. Stille. Einige Minuten saß ich so da. Und dann………………………….

All meine Emotionen und all das Leid, ich ließ es hinter mir. Nie wieder will ich so sehr leiden müssen. Nie wieder werde ich das mir zulassen. In diesem Moment, an diesem Tag starb ich und wurde neu geboren. Nicht mehr als Opfer, nicht mehr als Spielzeug, nicht mehr als das was ich bis jetzt war. Aus dem Feuer der Schmerzen wurde ich wie ein Phoenix neu geboren. Nichts wird mir mehr im Weg stehen und nichts wird mich mehr beherrschen.

RIP 30-01-2015.

Willkommen mein neues Ich!

~ von Vim0 - 31/01/2015.

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